Paruresis
Paruresis
Paruresis (von griechisch "par", d.h. gestört und "uresis", d.h. Urinieren) ist eine Störung, die dem Bereich der Angsterkrankungen zugeordnet wird. Im Englischen ist auch der Begriff "Shy Bladder Syndrome" geläufig. Die Betroffenen leiden am Unvermögen, auf öffentlichen Toiletten zu urinieren. Sie haben schon häufig die Erfahrung gemacht, dass sie vor dem Urinal stehen bzw. sich auf der Kabine befinden, und sie trotz hohen Blasendrucks nicht urinieren können. Sind Männer davon betroffen, so haben einige von ihnen noch die Möglichkeit, die Kabine aufzusuchen und dort zu urinieren (wobei dies längst nicht bei allen funktioniert). Sind Frauen davon betroffen, so haben sie diese Auswegmöglichkeit nicht, da es die Trennung von Kabine und Urinal nicht gibt.
Paruresis ist massiv einschränkend
Was auf den ersten Blick eher als eine lästige Einschränkung erscheint, entpuppt sich beim zweiten Blick als gravierendes Problem, wenn die Symptomatik ein bestimmtes Ausmaß erreicht hat.
Die Belastung entsteht vor allem durch das Vermeidungsverhalten, dass die Betroffenen... [mehr lesen]
Paruresis ist eng mit körperlichen Prozessen verflochten
Diese Störung hat nichts mit "Sich-Anstellen" zu tun, auch nichts mit Überempfindlichkeit gegenüber einer möglichen mangelnden Hygiene auf öffentlichen Toiletten. Sie ist das Ergebnis psychophysiologischer Prozesse.
Bei an Paruresis leidenden Menschen löst der Besuch einer öffentlichen Toilette... [mehr lesen]
Es gibt Auswege
Die Christoph-Dornier-Klinik bietet ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsprogramm an.
Dieses Programm wurde an der Universität Düsseldorf von der Arbeitsgruppe... [mehr lesen]
Literatur
P. Hammelstein (2005)
Lass es laufen!
Ein Leitfaden zur Überwindung der Paruresis
Pabst Science Publishers.