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Christoph Dornier Klinik für Psychotherapie
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Therapieangebot bei Depressionen

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Es kann Teil einer depressiven Symptomatik sein, viele Dinge durch eine graue Brille zu betrachten und nachvollziehbarerweise zunächst einmal zu befürchten, dass auch eine Behandlung keine große Besserung bringen könnte.

Dem möchten wir ganz entschieden widersprechen: sowohl leichte als auch schwere Depressionen können mit Hilfe einer professionellen und störungsorientierten Behandlung sinnvoll und erfolgsversprechend behandelt werden. Auch wenn es für die Betroffenen manchmal schwer vorstellbar erscheint, kann das Stimmungstief überwunden und die Lebensfreude wiedergefunden werden.

Psychologische Behandlungsverfahren

Psychotherapie ist einer der wichtigsten Bausteine in der Behandlung der depressiven Symptomatik. Sie ist besser als andere Verfahren geeignet, die depressionsfördernden Wahrnehmungs-, Denk- und Bewertungsmuster und den depressionsfördernden Verhaltensstil nachhaltig zu verändern und damit das Rückfallrisiko zu senken. Die Art von Psychotherapie, die dieses Ziel am wirksamsten erreicht, ist nachweislich die kognitive Verhaltenstherapie.

Die kognitive Verhaltenstherapie verfügt über eine Anzahl wirksamer und störungsspezifischer Behandlungsmethoden. In welcher Gewichtung verschiedene Elemente in der Therapie der Depression angewendet werden, hängt vom individuellen Einzelfall und der persönlichen Therapieplanung ab. Wir werden uns hier daher zunächst auf die Darstellung von vier wichtigen Behandlungselementen beschränken: die Informationsvermittlung (Psychoedukation), den Aktivitätsaufbau, die kognitive und affektive Therapie und die Rückfallprophylaxe.

Information des Patienten... [mehr lesen]

Am Anfang jeder Behandlung steht die Information des Patienten. Die Betroffenen sollen darüber informiert werden, wie die individuellen Beschwerden eingeordnet werden, wie die Erkrankung „funktioniert“, d. h. aufrechterhalten wird und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Uns ist es in diesem Zusammenhang besonders wichtig, dass die Betroffenen selber zum Experten ihrer Erkrankung werden und sich gut informiert für eine Behandlung entscheiden können.

Viele Patienten fühlen sich bereits durch diese Informationsvermittlung und die Entwicklung eines individuellen Krankheitsmodells mit ursächlichen und aufrechterhaltenden Faktoren entlastet. Zahlreichen Betroffenen hilft es zu verstehen, wie die depressiven Symptome bei ihnen entstanden sind und zu erfahren, dass sie unter einer häufigen aber gut behandelbaren Erkrankung leiden. Dies kann die Hoffnung auf eine Besserung fördern und dabei helfen, den lähmenden Eindruck der Aussichts- und Hoffnungslosigkeit zu überwinden.

Die Phase der Informationsvermittlung (auch Psychoedukation genannt) umfasst jedoch mehr als die anfängliche Erarbeitung des individuellen Erkrankungsmodells. Mit fortschreitender Therapie werden immer detailliertere Konzepte von den auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen der Depression entwickelt. Zu diesen zählen u. a. Persönlichkeits- und Temperamentseigenschaften, biographische Belastungen, das kognitive System des Patienten, die bisherigen Bewältigungsstrategien und deren (Un)wirksamkeit, der Verlust von positiven Erlebnissen sowie Veränderungen des Sozialverhaltens.

In der Christoph-Dornier-Klinik erfolgt die Informationsvermittlung bei depressiven Patienten sowohl in der Einzel- als auch in Gruppentherapien. In der Einzeltherapie steht diesbezüglich die Erarbeitung des individuellen Störungsmodells bzw. Behandlungsplans im Vordergrund. In der sogenannten „Depressionsbewältigungsgruppe“ werden die wichtigsten Zusammenhänge in allgemeiner Form erarbeitet und gemeinsam diskutiert. Vielen Patienten hilft gerade das Gespräch mit anderen Betroffenen, da auf diese Weise  deutlich mehr Gesichtspunkte und Perspektiven zum Tragen kommen.

Die Informationsvermittlung ist ein wichtiger erster Baustein in der Depressionsbehandlung und bildet die Grundlage für die nachfolgenden Inhalte. In diesen geht es um den Schritt von der Einsicht zum Handeln und vom wiederholten erfolgreichen Handeln zur Selbstwirksamkeit, um eine langfristige Besserung der Symptomatik zu erreichen.

Aktivitätsaufbau... [mehr lesen]

Im Rahmen einer depressiven Erkrankung ziehen sich viele Patienten zurück, sind inaktiv und vernachlässigen auch die Dinge, die ihnen bislang wichtig gewesen sind bzw. Spaß gemacht haben. Wer einmal in den typischen Teufelskreis der Depression hineingeraten ist, erkennt oft nicht, dass es in hohem Maße gerade diese Inaktivität und der Rückzug sind, die die depressive Stimmung bedingen, verstärken und aufrechterhalten. Es ist deshalb zunächst wichtig, ein Verständnis der Zusammenhänge zu erarbeiten: Positive Stimmungen und Gefühle entstehen bei angenehmen Aktivitäten. Zu wenige oder gar fehlende angenehme Aktivitäten führen hingegen in einen depressionsfördernden Teufelskreis: Wenn ich inaktiv bin, passiert nichts, was mir Freude machen könnte. Bin ich bereits deprimiert, können sich meine negativen Gedanken und Stimmungen gerade aufgrund meiner Inaktivität noch ungehemmter ausbreiten. Insbesondere die Möglichkeit, durch den Kontakt zu anderen auf andere Gedanken zu kommen, wird durch den sozialen Rückzug verhindert.

Man kann den Zusammenhang zwischen Stimmung und Aktivität bzw. Belastung anhand eines einfachen Modells erklären, der Stimmungswaage (siehe Grafik).

Um sich  langfristig ausgeglichen zu fühlen, sollten sich angenehme und unangenehme, belastende und erfreuliche Erlebnisse in etwa die Waage halten ‒ auch wenn natürlich kürzere Phasen einer Unausgeglichenheit, wie z. B. bei einer stressigen Phase im Beruf oder nach der Geburt eines Kindes toleriert werden können. Da in der Depression die depressive Symptomatik selbst schon sehr belastend ist und die auslösenden Probleme meist noch fortbestehen, sollte ein Gegengewicht aus angenehmen, positive Stimmungen erzeugenden Aktivitäten gebildet werden. Zudem ist es hilfreich,  die Anzahl unangenehmer, depressionsfördernder Aktivitäten und Belastungen zu reduzieren.

Wie lässt sich diese Doppelstrategie in die Tat umsetzen? Auf der "Soll"-Seite geht es zunächst darum, gemeinsam mit dem Patienten zu prüfen, bei welchen Verpflichtungen (z. B. Pflege eines Angehörigen) er sich für einige Zeit entlasten lassen kann bzw. welche Belastungen (z. B. Ehestreitigkeiten) sich fürs erste vermeiden lassen. Auf der "Haben"-Seite geht es darum, die Inaktivität zu überwinden, wieder etwas Sinnvolles zu tun und sich dabei verstärkt um besonders angenehme Aktivitäten (z. B. Hobbys oder alte Lieblingsbeschäftigungen) zu bemühen.

Am wichtigsten und am wirksamsten ist es, die Rate positiver Aktivitäten zu erhöhen. Dies bildet den Anfang des Bemühens, den Teufelskreis der Depression aufzuhalten und zurückzudrehen, auch wenn die Aufnahme positiver Aktivitäten in der Regel nicht sofort zu einer Stimmungsverbesserung führt. Dies praktisch umzusetzen ist viel schwieriger, als man zunächst denken mag. Gerade nach langen Phasen der Depression fällt es den Betroffenen schwer, sich angenehme Tätigkeiten auch nur vorzustellen, geschweige denn diese auszuführen. Diese Schwierigkeit des therapeutischen Aktivierungsprozesses lässt sich mit einem großen, schwer beladenden Wagen vergleichen: Wenn man diesen aus dem Stand anzuschieben beginnt, fällt dies sehr schwer und bedarf aller vorhandenen Kraft. Wenn der Wagen jedoch erst mal zu rollen begonnen hat, fällt das Schieben immer leichter. Bei richtiger Reisegeschwindigkeit stehen Anstrengung und Vorwärtskommen schließlich in einem günstigen Verhältnis.

Einige wichtige Nebenaspekte des Aktivitätsaufbaus seien kurz erwähnt. Für solche Patienten, die sehr leistungs- und erfolgsorientiert sind, stellt die depressionsbedingte Inaktivität häufig eine zusätzliche Belastung dar: Sie erleben sich als leistungsunfähig und erfolglos und bewerten sich deshalb zusätzlich negativ. Mit der Aktivierung wird es möglich, diese Selbstabwertung zumindest schrittweise zu überwinden. Denn ‒ diese Einsicht wird mit dem Aktivitätsaufbau immer größer ‒man tut wieder etwas, der Tag ist ausgefüllt und das, was man tut, gelingt meistens auch. Vielen Betroffenen ermöglicht das,  wieder mehr an sich und ihre Fähigkeit, die Depression zu überwinden, zu glauben.

Jeder Mensch erschließt im Laufe seines Lebens Quellen der Freude, der Entspannung und der Selbstzufriedenheit. Dies können bestimmte Aktivitäten, Orte oder Talente, Hobbys oder Veranstaltungen sein. In der Depression ist der Zugang zu diesen „Kraftquellen“ ‒ die Fachleute sprechen von „Ressourcen“ ‒ oft verschüttet. Man hat viele Dinge lange nicht mehr gemacht, man traut es sich nicht mehr zu oder man hält sich aufgrund des gesunkenen Selbstwertgefühls sogar für unwürdig, um zu einer dieser alten Quellen zurückzukehren. Es kann außerordentlich hilfreich sein, diesen Widerstand zu überwinden und den Patienten in der Therapie dabei zu unterstützen, sich wieder an alte Kraftquellen anzunähern. Erfolgreiche „Ressourcenaktivierung“ tut nicht nur gut; sie gibt einem auch die Kraft, die man braucht, um weitere therapeutische Schritte zu unternehmen.

In der Christoph-Dornier-Klinik findet der Aktivitätsaufbau bzw. die Ressourcenaktvierung überwiegend in der Einzeltherapie statt. Neben der genauen Analyse der depressiven Verhaltensweisen und ursprünglichen Ressourcen wird zunächst gemeinsam mit dem Patienten ein aktiver Tagesplan mit fest eingeplanten Aktivitäten aufgestellt. Je schwerer dem Patienten anfangs die Umsetzung des Aktivitätenplans fällt, desto mehr wird er dabei einzeltherapeutisch unterstützt. In dieser Phase ist die Teilnahme an der morgendlichen Aktivierungsgruppe hilfreich, denn körperliche Aktivität hilft, die Antriebs- und Lustlosigkeit zu überwinden. Zudem hat Bewegung einen antidepressiven Effekt. Je mehr es den Patienten gelingt, aktiver zu sein und selbstständig etwas zu unternehmen, desto anspruchsvollere und damit in der Regel auch angenehmere Unternehmungen und Aktivitäten werden in den Aktivitätsplan aufgenommen. Mit Hilfe einer systematischen Auswertung der Stimmungsveränderungen im Verlauf des Aktivitätenaufbaus machen Betroffene die Erfahrung, dass sie selber mit ihrer Tagesgestaltung auf ihre Stimmung Einfluss nehmen können.

Kognitive und affektive Therapie der Depression... [mehr lesen]

Die Art und Weise, wie wir über bestimmte Dinge denken und fühlen beeinflusst unsere Stimmung. Wer ein Ereignis als Niederlage, das eigene Verhalten als unqualifiziert oder unzureichend und die Reaktionen der anderen als Bestätigung dieser Einschätzungen erlebt, der wird sich nicht erfreut, sondern gedrückt zeigen. Im Rahmen einer depressiven Erkrankung können sich die Wahrnehmung, die Auffassung sowie das Erinnern, Bewerten und Schlussfolgern in eine negative Richtung verändern. Neue Erlebnisse werden dann häufig durch eine „depressive Brille“ betrachtet und das negative Denken darüber weiter verstärkt. Zudem können alte affektive Schemata, d. h. zusätzlich zu den Bewertungen aktivierte Gefühlszustände, stärker spürbar werden. Dieses Denksystem und die damit verbundenen Gefühle zu hinterfragen, ist ein sehr wirkungsvolles Behandlungselement und hilft den Betroffenen dabei, die depressiven Symptome abzuschwächen und zu überwinden.

Die Patienten werden im Rahmen der kognitiven und affektiven Therapie dabei unterstützt, automatisch aufkommende negative Gedanken, wie z. B. bei kleinen Misserfolgen „nicht einmal das bekomme ich hin“, wahrzunehmen und zu überprüfen. Zusätzlich werden typische, immer wiederkehrende Gedankenmuster geordnet und mit dahinterliegenden grundsätzlicheren Bewertungen, den sogenannten „Grundannahmen“ in Verbindung gebracht. Diese Grundannahmen sind häufig biografisch und durch Lernerfahrungen im bisherigen Leben geprägt und leiten den automatischen Gedankenfluss immer wieder in gleiche Richtungen. So könnte beispielsweise hinter dem in verschiedenen Situationen in ähnlicher Form auftretenden Gedanken „nicht einmal das bekomme ich hin“ die grundsätzlichere Annahme stehen „ich bin ein Versager“. In der Therapie werden auch diese generellen Gedanken hinterfragt und realistischere und hilfreiche Bewertungen erarbeitet. In Bezug auf die affektiven, d. h. die gefühlsbezogenen Anteile dieser Bewertungsmuster, unterstützen wir die Patienten dabei, diesen negativen Gefühlen neue Empfindungen entgegenzusetzen. Für den oben genannten Fall kann dies beispielsweise bedeuten, nicht nur auf einer gedanklichen und logischen Ebene zu hinterfragen, ob die Annahme „ich bin ein Versager“ zutreffend ist, sondern auch auf Gefühlsebene zu empfinden, ‒ unabhängig von einer Leistung ‒ ein wertvoller und liebenswerter Mensch zu sein. Neben den klassisch kognitiv-verhaltenstherapeutischen haben sich hier auch Methoden moderner Therapieansätze wie der Schematherapie und der Klärungsorientierten Psychotherapie bewährt.

In der Christoph-Dornier-Klinik wird die Behandlung schwerpunktmäßig als Einzeltherapie und unterstützend als Gruppentherapie durchgeführt. Dabei ist es von großem Vorteil, dass wir in kurzer Zeit sehr intensiv (bis zu mehreren Stunden Einzeltherapie am Tag) und zugleich an den individuellen Erfordernissen orientiert therapeutisch arbeiten können. Dies ermöglicht auch bei schwereren oder langjährig bestehenden depressiven Erkrankungen die Chance auf eine zügige und stabile Besserung der Beschwerden.

Rückfallprophylaxe... [mehr lesen]

Depressionen sind typischerweise phasenhaft verlaufende Erkrankungen. Dies bedeutet, dass es leider auch nach einer erfolgreichen, die psychologischen Wurzeln der Störung erkennbar verändernden Therapie wieder zu einer depressiven Episode kommen kann. Gerade sehr motivierte und leistungsorientierte Patienten erleben einen solchen „Rückfall“ (Rezidiv) häufig als Niederlage. Um auf diesem Wege nicht wieder in eine Misserfolgsfalle zu geraten, ist es hilfreich, auf eine mögliche Verschlechterung vorbereitet zu sein und im Fall der Fälle rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Im Rahmen der Rückfallprophylaxe wird gemeinsam mit dem Patienten im übertragenen Sinne ein „Notfallkoffer“ gepackt. Der Notfallkoffer sollte alles enthalten, was benötigt wird, damit Betroffene sich bei einer Verschlechterung zunächst einmal selber helfen können. Hierzu gehört zuerst eine Definition des Notfalls:

  • Woran kann man einen depressiven Einbruch erkennen?
  • Wie sehen die Frühsymptome einer Depression aus?
  • Wie kann man harmlose Stimmungsschwankungen von einer beginnenden Depression unterscheiden?

Weiterhin enthält der Notfallkoffer einen gestuften Notfallplan. Dieser Plan legt genau fest, was in welchen Situationen getan werden sollte:

  • Wann ist es gerechtfertigt, zunächst noch abzuwarten?
  • Ab welchem Punkt sollten bestimmte Therapiemodule selbstständig wiederholt werden?
  • Wann sollte ich einen Psychotherapeuten oder einen Psychiater kontaktieren?
  • Wann ist es notwendig, wieder über eine medikamentöse Behandlung nachzudenken?

 

Es ist generell zweckmäßig, sich im Notfall auf vertraute und bewährte Schritte bzw. Hilfsmittel zu verlassen. Notfallpläne sollten deshalb auf den individuellen Fall zugeschnitten sein.

In der Christoph-Dornier-Klinik werden nicht nur individuelle Notfallpläne erarbeitet; wir bieten unseren Patienten zugleich an, sie während der ersten sechs Wochen nach Entlassung im Rahmen der sogenannten Selbsterprobungsphase therapeutisch zu begleiten. Denn selbst wenn man in der Klinik mit dem neuen Verhalten sehr gut klar gekommen ist, kann es schwer fallen, es zuhause fortzusetzen. Dies liegt auch daran, dass alte Verhaltensweisen und Sichtweisen durch die alltäglichen Umgebungsbedingungen ganz automatisch wieder aktiviert werden können. Dieser Praxistest erfordert deshalb von den Betroffenen noch einmal verstärkte Anstrengungen, um das neue System abzusichern. Auch nach den sechs Wochen können sich unsere Patienten selbstverständlich jederzeit melden, wenn sie das Gefühl haben, unsere Hilfe zu brauchen.

Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten der Depression

Neben den psychologischen Behandlungsverfahren kann je nach Schweregrad der Depression eine zusätzliche medikamentöse Therapie sinnvoll sein. Im Rahmen der Behandlung wird deshalb bei Bedarf gemeinsam mit den Betroffenen überprüft, ob eine solche Behandlung gewünscht und erfolgsversprechend ist.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl somatischer, auf die Veränderung körperlicher... [mehr lesen]

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl somatischer, auf die Veränderung körperlicher Depressionsmechanismen zielende Behandlungsmethoden. Zu diesen zählen in erster Linie eine Anzahl zugelassener moderner Antidepressiva sowie einige weitere bei Depressionsbehandlungen eingesetzte Substanzen, wie z. B. Medikamente zur Unterstützung des Schlafs.

In der Christoph-Dornier-Klinik bieten wir zusätzlich zur Psychotherapie die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung. Manche Patienten haben starke Vorbehalte gegen Medikamente, andere setzen von vornherein ihre Hoffnung auf eine medikamentöse Behandlung. Uns ist es wichtig, den Patienten auch in Fragen der medikamentösen Behandlung zum Experten zu machen, um die Entscheidung für oder gegen Medikamente gut begründet treffen zu können. Hierzu gehört, dass der Patient weiß, was es für Medikamente gibt, was bestimmte Medikamente erreichen und nicht erreichen können, mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist und wie lange Medikamente gegebenenfalls eingenommen werden sollten. Generell wird eine zusätzliche medikamentöse Therapie insbesondere bei schwereren depressiven Erkrankungen empfohlen. Ihre Wirkung, wie z. B. eine Verbesserung des Antriebs, eine Milderung der Schlafstörungen oder eine Reduktion depressiver Grübelschleifen können eine wichtige Entlastung für die Betroffenen darstellen und die Effekte der psychotherapeutischen Arbeit unterstützen. Generell haben sich sowohl Psychotherapie als auch eine medikamentöse Behandlung als gut wirksam in der Behandlung von Depressionen erwiesen. Es gibt jedoch Befunde, die zeigen konnten, dass das Rückfallrisiko nach einer psychotherapeutischen Behandlung geringer ist als nach einer alleinigen medikamentösen Therapie.

Behandlungserfolge bei Depressionen

Die Wirksamkeit der Methoden, die in der Christoph-Dornier-Klinik angewendet werden, wird laufend überprüft. Dazu werden unter anderem Patientenbefragungen zu Therapiebeginn, zu Therapieende, 6 Wochen und 1 Jahr nach Abschluss der Therapie eingesetzt. Basierend auf diesen Daten berichten von den Patienten, die mit einer Depression bei uns in der Klinik behandelt wurden, 6 Wochen nach Abschluss der Intensivtherapie 87,2 Prozent und 1 Jahr nach Abschluss der Intensivtherapie 91,2 Prozent eine signifikante Besserung ihrer Symptomatik im Vergleich zum Aufnahmezeitpunkt (Stand 2015).

Christoph-Dornier-Klinik | Mitten in Münster - Mitten im Leben

Sie können uns direkt erreichen:

. per E-Mail info@christoph-dornier-klinik.de

. über unser Servicetelefon +49 251 4810-0

. per Fax +49 251 4810-144

. bei Aufnahmewunsch per Eingangsfragebogen

 

Unsere Anschrift:

Christoph-Dornier-Klinik GmbH

Tibusstr. 7-11

D-48143 Münster (NRW)

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