Ursachen der Zwangserkrankung
Es gibt nicht „die eine“ Ursache für Zwänge, meist kommen verschiedene Faktoren zusammen, die erst in ihrer Kombination einen Einfluss auf die Entstehung einer Zwangserkrankung haben.
Neurobiologische Grundlage
Moderne Untersuchungsmethoden in Form von bildgebenden Verfahren ermöglichen es heute, dem Gehirn bei der Arbeit zuzuschauen und veränderte Abläufe sichtbar zu machen.
Verschiedene Forschergruppen haben mit Hilfe der sogenannten funktionellen... [mehr]
Werden Zwänge vererbt?
Einige Patienten berichten, dass der Zwang bei ihnen sozusagen "in der Familie liegt", dass also nahe Verwandte auch unter Zwängen oder ähnlichen Erkrankungen (z. B. Tics) leiden. Einige Forschergruppen fanden tatsächlich erste Hinweise auf bestimmte genetische Risikofaktoren, die zu der Entstehung einer Zwangserkrankung beitragen könnten.
In den nächsten Jahren werden genauere Ergebnisse sicherlich zu einem besseren... [mehr lesen]
Psychologische Erklärungsmodelle für Zwänge
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass 90 Prozent der Bevölkerung gelegentlich unsinnige plötzlich auftretende Gedanken hat, die denen von Zwangspatienten gleichen.
Ob eine Zwangserkrankung entsteht oder nicht, liegt daher weniger an den aufdringlichen Gedanken selbst, als an der Art und Weise, wie Menschen damit umgehen.
Während aufdringliche Gedanken bei vielen Menschen schnell wieder... [mehr lesen]
Wie ein Zwangsgedanke entsteht
Ein Zwangsgedanke entsteht, wenn die gedanklichen Fehlschlüsse, Werte, Normen oder Eigenschaften der Person dazu führen, dass der aufdringliche Gedanke als gefährlich eingeschätzt wird.
Die Bewertung als „gefährlich“ löst Angst oder andere unangenehme Gefühle aus... [mehr lesen]
Wie Zwänge aufrechterhalten werden
Ein Beispiel dafür, wie durch Gegenmaßnahmen Zwänge verstärkt werden, ist der Versuch des sogenannten „Gedankenstopps“: Je mehr man versucht, etwas nicht zu denken, desto eher treten diese Gedanken auf. Auch andere Gegenmaßnahmen, wie gedankliche Zwangsrituale und Zwangshandlungen, erhöhen die Relevanz und Wichtigkeit des aufdringlichen Gedankens.