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Christoph Dornier Klinik für Psychotherapie
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Therapie & Behandlung bei Zwangserkrankungen, Zwängen

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Zwänge werden häufig zu schweren psychischen Erkrankungen, die unbehandelt chronisch verlaufen und in vielen Lebensbereichen des Betroffenen für Beeinträchtigungen sorgen. Mit Hilfe qualifizierter Psychotherapeuten, die auf die Behandlung von Zwängen spezialisiert sind, und gegebenenfalls mit medikamentöser Unterstützung, kann jedoch auch bei schweren und bereits lang andauernden Erkrankungen ein sehr guter und dauerhafter Therapieerfolg erreicht werden.

Stationäre Therapie - Diagnostik

Am Anfang der Behandlung in der Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie steht eine ausführliche und umfassende Diagnostik, in deren Rahmen alle wichtigen Informationen zur Erkrankung gesammelt, aber auch Stärken und Ressourcen erfragt werden.

Die Durchführung einer umfassenden Diagnostik beinhaltet zunächst ein genaues... [mehr lesen]

Die Durchführung einer umfassenden Diagnostik beinhaltet zunächst ein genaues Erfragen der vorliegenden Symptome und des Verlaufs der Erkrankung. So ist es z. B. von Interesse, wann die Zwangssymptome zum ersten Mal aufgetreten sind, welche Wechsel es zwischen verschiedenen Zwangssymptomen gab und in welchen Phasen eine Besserung oder Verschlechterung der Erkrankung auftrat. Unterstützt wird die mündliche Informationssammlung durch verschiedene spezifische und gut erforschte diagnostische Interviews und Fragebögen, die eine hohe Qualität der Diagnostik gewährleisten.

Nach Abschluss der diagnostischen Phase erhalten Patienten eine umfassende Rückmeldung zu den Ergebnissen und Informationen zu der festgestellten Diagnose.

Im Rahmen der Diagnostik wird auch entschieden, in welchem Ausmaß eine Therapie im persönlichen Umfeld des Patienten notwendig und möglich  ist: Gerade Zwänge sind häufig ortsgebunden, sodass der Therapieerfolg oft dadurch unterstützt werden kann, dass einzelne therapeutische Übungen auch außerhalb der Klinik, beispielsweise am Wohnort des Patienten, stattfinden.

Stationäre Therapie ‒ Vorbereitungsphase

Im Rahmen der Vorbereitungsphase werden mit dem Patienten gemeinsam ein ausführliches Modell der Erkrankung erarbeitet, die persönlichen Ziele für die Therapie festgelegt und abgestimmt, welche Strategien in der Therapie für diese Zielerreichung angewendet werden sollen.

Nach Abschluss der Diagnostik beginnt eine mehrtägige Phase der... [mehr lesen]

Nach Abschluss der Diagnostik beginnt eine mehrtägige Phase der ausführlichen Therapievorbereitung. Im Rahmen dieser Therapievorbereitungsphase wird ein detailliertes und individuelles Modell zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Beschwerden erarbeitet. Darauf aufbauend wird ein sehr genau auf die persönlichen Bedürfnisse des Patienten zugeschnittener Therapieplan entwickelt.

Dabei stehen die persönlichen Ziele des Patienten im Vordergrund und bilden zu jeder Zeit den Orientierungsmaßstab.

Auch der Aufbau einer tragfähigen Allianz zwischen Therapeut und Patient steht während der Therapieplanung im Vordergrund. Denn nur wer sich im Kontakt mit seinem Therapeuten sicher und verstanden fühlt, wird sich auf die anspruchsvolle Therapie einlassen können.

Stationäre Therapie – Übungs- & Bearbeitungsphase

Im Anschluss an die Vorbereitungsphase beginnt die Phase der intensiven Übung und Bearbeitung der Zwänge. Diese beinhaltet eine umfassende Aufklärung über das Erkrankungsbild, Expositionsübungen sowie eine Bearbeitung zwangsfördernder Denkmuster und Bewertungen. Weitere Therapieelemente sind die Entwicklung eines neuen Maßstabs, die Förderung der Zukunftsorientierung sowie gegebenenfalls Angehörigengespräche und die Überprüfung einer medikamentösen Zusatztherapie.

Trotz vieler Versuche der Patienten gegen die Symptome anzukämpfen... [mehr lesen]

Aufklärung und Information

Trotz vieler Versuche der Patienten gegen die Symptome anzukämpfen, gelingt es nur selten allein mit Einsicht und Willenskraft der Beschwerden Herr zu werden. Viele der Versuche der Betroffenen, die Belastung durch die Beschwerden zu reduzieren, z. B. der bewusste Versuch bestimmte Gedanken zu unterdrücken, können sogar zu einer Verstärkung der Symptome führen.

Aus diesem Grund ist es von zentraler Wichtigkeit, genau zu durchschauen, wie die eigene Erkrankung entstanden ist und was sie aufrechterhält. Nur wer sich auskennt, kann die therapeutischen Angebote optimal für sich nutzen und lernen, später sein eigener Therapeut zu sein. Dies ist besonders im Fall der Zwangserkrankung wichtig, da ein gewisser Wechsel der Symptomatik zur Erkrankung dazugehört und Betroffene so das Gelernte auch auf andere Symptome anwenden können.

Exposition in vivo

Gemeinsam mit dem Therapeuten werden die Betroffenen dabei unterstützt, sich genau mit solchen Situationen zu konfrontieren, in denen die Zwangsrituale auftreten. Diese Situationen sind individuell sehr unterschiedlich. Die richtige Auswahl der Situationen und Orte auf Basis der ausführlichen Diagnostik hat hier eine hohe Bedeutung.

Bei Expositionsübungen kann es sich unter Umständen um sehr spezifische Situationen handeln, wie z. B. das Benutzen von Elektrogeräten, das Berühren von Türklinken oder aber das Denken bestimmter Gedanken.  Bei diesen Konfrontationsübungen werden die Patienten durch ihren Therapeuten dabei unterstützt, die aufkommende Angst und Unruhe zuzulassen, gegebenenfalls sogar etwas zu verstärken und gleichzeitig kein Vermeidungsverhalten zu zeigen und auf die Ausübung der üblichen Zwangsrituale auf gedanklicher oder Handlungsebene zu verzichten.

Durch dieses Aushalten der Anspannung, ohne Gegenmaßnahmen anzuwenden, können die Betroffenen zwei wertvolle Lernerfahrungen machen. Zum einen erleben Patienten, dass die Angst und Anspannung auch ohne  Vermeidung und Neutralisierung nachlassen. Diese Gewöhnung, ein automatischer körperlicher Prozess, wird in der Fachsprache "Habituation" genannt.

Einfach gesprochen könnte man diesen körperlichen Prozess mit einem "Verlernen" vergleichen. Wer z. B. jahrelang an einer S-Bahn-Strecke wohnt, nimmt den Lärm nicht mehr wahr und ist verwundert, wenn Besucher nachts nicht schlafen können; er hat sich an den Lärm gewöhnt. Genauso wird der Patient sich an die gefürchteten Gedanken und Situationen gewöhnen, sodass diese für ihn an Wichtigkeit verlieren.

Zum anderen können Betroffene durch diese Expositionsübungen erleben, dass die gefürchtete Konsequenz, wie z. B. eine schwere Infektion von einer Türklinke oder ein als extrem wahrscheinlich eingeschätztes Unglück, auch ohne Zwangsrituale ausbleibt ‒ diese also oft weder notwendig noch sinnvoll zur Abwehr von Gefahren sind. Falls die gefürchtete Konsequenz sehr weit in der Zukunft liegt, also nicht direkt überprüft werden kann (wie z. B. bei der Annahme, durch Zwangsrituale das Auftreten einer Krankheit zu verhindern), werden bereits im Rahmen der Exposition in vivo Elemente der kognitiven Therapie angewandt.

Kognitive Therapie

Die kognitive Therapie ist ein weiteres wichtiges Element der Zwangsbehandlung. Bei diesem Therapieelement werden die ungünstigen Bewertungen der aufdringlichen Gedanken  gemeinsam mit dem Therapeuten identifiziert und manchmal auch in Zusammenarbeit mit "objektiven Instanzen" (z. B. der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für die Frage nach Gesundheitsrisiken durch Keime etc.) durch realistischere oder nützlichere Gedanken ersetzt.

Zusätzlich werden im Rahmen der kognitiven Therapie grundsätzliche Annahmen hinterfragt, die oft inhaltlich den Nährboden für den Zwang darstellen. Diese beinhalten häufig Themen der eigenen Wertlosigkeit (z. B. "Solche Gedanken zeigen, dass ich ein schlechter Mensch bin."), eine übermäßige Verantwortungsübernahme (z. B. "Ein unwahrscheinliches Unheil nicht zu verhindern, ist genauso schlimm wie aktiv jemandem zu schaden.") und Ablehnung (z. B. "Andere könnten mir ansehen, dass ich verschmutzt bin."). Diese Überzeugungen lösen neben dem Zwang nicht selten depressive Gefühle aus und müssen deshalb in therapeutischen Gesprächen hinterfragt und bearbeitet werden.

Während der kognitiven Therapie wird auch eine gemeinsame Problemdefinition erstellt und immer wieder aktualisiert. Sie fußt darauf, dass nicht z. B. die gefürchtete Krankheit das eigentliche Problem darstellt, sondern die Überbewertung der zwanghaften Gedanken, die erst zur "Verseuchungsangst" führen.

Auch wenn der Zwang in den Hintergrund getreten oder gar ganz verschwunden ist, werden ehemalige Patienten – wie alle anderen auch – immer wieder einmal unsinnige aufdringliche Gedanken haben. Vor diesem Hintergrund ist es von entscheidender Bedeutung, dass Betroffene im Rahmen der kognitiven Therapie lernen, ihre Bewertungen dieser Gedanken zu hinterfragen und diesen weniger Bedeutung beizumessen.

Der gesunde Maßstab

Die meisten Zwangspatienten haben über viele Jahre Teile ihres Alltags oder sogar ihr gesamtes Leben auf das Zwangssystem abgestimmt. Dieses Zwangssystem aufzugeben ist Ziel der Therapie und eine fordernde und anstrengende Aufgabe. Zugleich zu erwarten, dass sich anstelle des Zwangssystems quasi "nebenbei", wie von selbst ein normaler Maßstab für ehemaliges Zwangsverhalten entwickelt, wie z. B. die Häufigkeit des Händewaschens, wäre unrealistisch und eine große Überforderung.

Aus diesem Grund erarbeiten gegen Ende der Therapie Patient und Therapeut gemeinsam ein neues, gesundes "System". Dieses System soll dem Patienten als Schutz und Übergangslösung so lange dienen, bis er wieder eigene Bedürfnisse z. B. nach Ordnung, Hygiene, Verantwortung, Kontrolle usw. spürt, die nicht mehr vom Zwang beeinflusst werden.

Zukunftsorientierung und Vorbereitung auf die „neue Freiheit“

Viele Zwangspatienten benötigen einen großen Teil ihrer Zeit dafür, bestimmte Zwangsrituale durchzuführen oder Situationen zu vermeiden, in denen der Zwang akut wird. Ist die Therapie erfolgreich, so gewinnt der Patient einen großen Teil seiner Zeit zurück. Diese "neue Freiheit" ist zunächst verlockend, aber auf den zweiten Blick auch herausfordernd.

Denn wenn Betroffene wenige Ideen dafür haben, wie sie die neu gewonnene Zeit strukturieren möchten, besteht die Gefahr, dass sie in das alte eingeschliffene und bekannte Zwangsverhalten zurückfallen. Deshalb werden die Patienten vom Therapeuten dabei unterstützt, die Zeit nach der Entlassung schon jetzt zu strukturieren, alte Hobbys zu aktivieren und sich neue konkrete Aufgaben oder Projekte zu suchen.

Außerdem sind durch die starke Beschäftigung mit dem Zwang oftmals früher gesteckte Lebensziele, Pläne und Interessen aufgegeben oder vergessen worden. In der Therapie lernen Patienten wieder, ihr Leben in die Hand zu nehmen und den Blick auf Gegenwart und Zukunft zu richten.

Partnergespräche, Familiengespräche

Ein typisches Merkmal des Zwanges darin besteht, dass Patienten aus ihrer Not heraus versuchen, Angehörige in das Zwangssystem zu integrieren oder sich Rückversicherung zu holen. Deshalb ist es häufig sinnvoll, Partner, Eltern oder andere Angehörige in die Behandlung einzubeziehen, falls die Patienten dies wünschen. Oft sind Angehörige, genauso wie der Patient, stark verunsichert, wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen, und sind durch die Zwangserkrankung des Familienmitglieds belastet.

In gemeinsamen Gesprächen werden Partner oder Angehörige zunächst über die Hintergründe der Erkrankung und dann über das konkrete Vorgehen in der Therapie informiert. In einem zweiten Schritt kann auch gemeinsam nach Situationen gesucht werden, in denen Angehörige den Zwang möglicherweise ungewollt unterstützt haben. In einem solchen Fall können Patienten mit ihren Angehörigen vereinbaren, wie diese sich in Zukunft in „Risikosituationen“ verhalten sollen, um gemeinsam Zwangsverhalten vorzubeugen.

Medikamentöse Behandlung

In der Behandlung von Zwangserkrankungen ist die kognitive Verhaltenstherapie die Methode der ersten Wahl. Ist jedoch ein Patient besonders stark oder schon lange von seinen Zwängen beeinträchtigt, ist eine zusätzliche psychopharmakologische Behandlung eine Möglichkeit, den Behandlungserfolg zu verbessern bzw. einen Einstieg in die herausfordernden therapeutischen Übungen zu erleichtern. Gleiches gilt, wenn neben der Zwangserkrankung eine depressive Verstimmung vorliegt.

Auch im Bereich der medikamentösen Therapie soll der Patient zum Experten seiner Behandlung werden, um eine fundierte Entscheidung diesbezüglich treffen zu können. Im Rahmen wöchentlicher Visiten werden Patienten bei Bedarf deshalb umfassend über die Möglichkeiten der modernen Pharmakotherapie informiert und aufgeklärt.

Während der Visiten werden auch alle weiteren körperlichen Probleme des Patienten aufgegriffen, und es wird gemeinsam über Behandlungsmöglichkeiten entschieden.

Selbsterprobung und Rückfallprophylaxe

Ein wichtiges Ziel der Therapie ist es, die Betroffenen zu ihrem eigenen Therapeuten zu machen und so Rückfällen vorzubeugen. Dazu werden einzelne therapeutische Übungen von dem Patienten bereits im Laufe der Behandlung zunehmend selbstständig durchgeführt. Gegen Ende der Übungs- und Bearbeitungsphase der Therapie wird der Schritt in einen neuen Alltag gemeinsam von Therapeut und Patient vorbereitet. Dabei werden mögliche Fallstricke und Strategien des Patienten, darauf zu reagieren, erarbeitet. Im Anschluss daran erproben die Betroffenen das in der Therapie Gelernte zu Hause, stehen dabei jedoch noch immer in regelmäßigem telefonischen Kontakt mit dem Therapeuten, der langsam ausgeschlichen wird.

Behandlungserfolge bei Zwangserkrankungen

Die Wirksamkeit der Methoden, die in der Christoph-Dornier-Klinik angewendet werden, wird laufend überprüft. Dazu werden unter anderem Patientenbefragungen zu Therapiebeginn, zu Therapieende, 6 Wochen und 1 Jahr nach Abschluss der Therapie eingesetzt. Basierend auf diesen Daten berichten von den Patienten, die mit einer Zwangserkrankung bei uns in der Klinik behandelt wurden, 6 Wochen nach Abschluss der Intensivtherapie 95 Prozent und 1 Jahr nach Abschluss der Intensivtherapie 93,8 Prozent eine signifikante Besserung ihrer Symptomatik im Vergleich zum Aufnahmezeitpunkt (Stand 2015).

Zusätzlich werden neue Ergebnisse der internationalen Psychotherapieforschung in die Planung und Umsetzung der verschiedenen Therapiebausteine mit einbezogen. Diese Orientierung an wissenschaftlicher Forschung und deren konsequente Umsetzung in einem Behandlungsrahmen, der es Bezugstherapeuten erlaubt, mehrere Stunden Einzeltherapie am Tag durchzuführen, aber auch die kontinuierliche Weiterbildung und engmaschige Supervision der Therapeuten, macht die lang anhaltenden Therapieerfolge möglich.

Was können Angehörige tun?

Angehörige beobachten häufig als Erste, dass sich das Verhalten der Betroffenen verändert hat. Oft ist es für sie nicht leicht, einen angemessenen Umgang mit der veränderten Situation zu finden.

Wenn Sie den Verdacht haben, ein Angehöriger oder Freund leidet unter Zwängen... [mehr lesen]

Wenn Sie den Verdacht haben, ein Angehöriger oder Freund leidet unter Zwängen, dann sprechen Sie ihn darauf an. Sagen Sie ihm, dass Sie vermuten, er leide unter Ängsten, die er sich vielleicht selbst nicht erklären kann, oder bringen Sie einen Selbsthilferatgeber mit. Spionieren Sie der Person nicht nach, aber bringen Sie auffälliges Verhalten zur Sprache.
Eine der größten Schwierigkeiten von Patienten mit Zwängen besteht darin, ihre Angehörigen davon zu überzeugen, dass sie die Zwangsrituale nicht einfach willentlich stoppen können. Angehörige werden verständlicherweise manchmal ärgerlich und reagieren mit Unverständnis, wenn die Zwangsrituale in ihren Alltag eingreifen.

Versuchen Sie dennoch nicht, über Appelle oder moralischen Druck auf den Betroffenen einzuwirken. "Sich-zusammennehmen", "den gesunden Menschenverstand einschalten" oder "sich ablenken" funktioniert bei Zwängen nicht. Ohne therapeutische Hilfe bessern sich Zwänge nur selten.

Lassen Sie sich nicht auf ständige Diskussionen darüber ein, wie groß z. B. eine Ansteckungsgefahr wirklich sei oder ob ein Risiko noch zumutbar ist oder nicht. Der Zwang kann dem Betroffenen nicht durch vernünftige Argumente genommen werden. Es liegt nicht an Ihnen, wenn Sie merken, dass Sie dem Angehörigen mit dem "gesunden Menschenverstand" nicht helfen können.

Partner, Eltern oder andere Familienangehörige werden häufig in die Zwänge einbezogen. Auf Drängen der Betroffenen übernehmen sie Rituale, z. B. bestimmte Dinge nicht zu berühren oder sich nach dem Betreten der Wohnung umzuziehen, damit die Wohnung nicht beschmutzt oder "verseucht" wird. Häufig bitten Betroffene außerdem ihre Angehörigen, ihnen Rückversicherung zu geben, dass alles in Ordnung ist, oder bitten sie, ihnen beim Beenden eines Zwangsrituals zu helfen. Diese "Hilfen" sind verständlich, weil man seine Angehörigen unterstützen möchte, fördern jedoch die Verfestigung des Zwangs.

Unser Rat für Angehörige und Freunde ist daher: Falls Betroffene versuchen, Sie in den Zwang mit einzubeziehen, versichern Sie ihnen, dass Sie bereit sind, sie dabei zu unterstützen sich gegen den Zwangsimpuls zu stellen, sich aber am Zwangsverhalten nicht beteiligen werden. Versuchen Sie lieber, Ihren Angehörigen Mut zu machen sich therapeutische Hilfe zu suchen, und sichern Sie ihnen für diese harte Zeit der Therapie Ihre Unterstützung zu.

Diskutieren Sie nicht mit Ihren Angehörigen über Ihre Entscheidung und lassen Sie nicht mit sich handeln. Bei allen Aktivitäten oder Themen, bei denen der Zwang keine oder nur eine geringe Rolle spielt, sollten Sie mit Ihren Angehörigen ganz normal umgehen. Helfen Sie ihnen dabei, nicht den Anschluss an das Leben zu verlieren.

Christoph-Dornier-Klinik | Mitten in Münster - Mitten im Leben

Sie können uns direkt erreichen:

. per E-Mail info@christoph-dornier-klinik.de

. über unser Servicetelefon +49 251 4810-0

. per Fax +49 251 4810-144

. bei Aufnahmewunsch per Eingangsfragebogen

 

Unsere Anschrift:

Christoph-Dornier-Klinik GmbH

Tibusstr. 7-11

D-48143 Münster (NRW)

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