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Christoph Dornier Klinik für Psychotherapie
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Merkmale der Bulimie

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Anders als die Magersucht ist die Bulimie meist nicht auf den ersten Blick zu erkennen: Die Betroffenen leiden zwar unter ihrem gestörten Essverhalten, das durchaus auch sehr extreme Formen annehmen kann, doch rein äußerlich ist erst einmal nichts zu sehen. Sie sind nicht untergewichtig, und leiden in der Regel auch nicht unter Übergewicht. Es gibt jedoch charakteristische psychische Merkmale, die es Fachleuten neben den körperlichen Veränderungen ermöglichen, eine richtige Diagnose zu stellen. Und auch für Betroffene und ihre Angehörigen oder Freunde ist es wichtig zu wissen, woran man eine Bulimie erkennen kann.

Heißhungerattacken

Das Symptom, unter dem die Betroffenen am meisten leiden, sind nicht kontrollierbare Heißhungerattacken (auch Essattacken oder Essanfälle genannt). Regelmäßig, mehrmals die Woche oder sogar mehrfach am Tag, kommt es zu solchen "Attacken", bei denen aus Heißhunger unkontrolliert große Mengen an Nahrung auf einmal gegessen werden.

Kennzeichnend für Essanfälle ist, dass die Betroffenen das Gefühl haben... [mehr lesen]

Kennzeichnend für Essanfälle ist, dass die Betroffenen das Gefühl haben, die Kontrolle über ihre Handlungen zu verlieren, und dass zumeist eine deutlich größere Nahrungsmenge als in einer vergleichbaren Zeit bei anderen Menschen üblich verzehrt wird (z. B. ein bis zwei große Dosen Nudeln in Tomatensoße, ein großes Weißbrot, ein Glas Schokoladen-Brotaufstrich, eine Schachtel Pralinen oder Kekse, ein Kilo Speiseeis).

Manchmal werden bei Essanfällen mehrere tausend Kalorien zu sich genommen, in Einzelfällen sogar mehr als 15.000 kcal. Letzteres entspricht nahezu einer normalen wöchentlichen Nahrungsmenge. Für Essanfälle ist es typisch, dass vor allem kalorienreiche, süße Nahrung verschlungen wird oder solche, die sich die Betroffenen außerhalb von Essanfällen kategorisch verbieten. Zudem sind die verwendeten Lebensmittel häufig weich und werden nicht in heißem Zustand gegessen, um Schmerzen oder Verletzungen des Schlundes oder der Speiseröhre zu verhindern.

Hat ein Essanfall begonnen, führt der erlebte Kontrollverlust häufig dazu, dass die Betroffenen für eine längere Zeit nicht aufhören können zu essen, obwohl sie es eigentlich wollen – Essanfälle können daher im Extremfall andauern, bis sämtliche verfügbare Nahrungsmittel aufgegessen sind. Gelegentlich bewerten betroffene Menschen ihr eigenes Verhalten als disziplinlos und sich selbst als unkontrolliert oder sogar gierig, oder befürchten eine solche Bewertung durch andere, was häufig zu einem niedrigen Selbstwertgefühl oder depressiver Verstimmung beiträgt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu bedenken, dass unkontrollierbare Essanfälle im Rahmen einer Bulimie nichts mit einer generellen Disziplinlosigkeit zu tun haben, sondern ein ernstzunehmendes Krankheitssymptom sind.

Angst vor dem Dicksein

Die Angst, dick zu sein oder dick zu werden, ist ein ganz zentrales Merkmal einer Essstörung – nicht nur bei der Magersucht, sondern auch bei der Bulimie. Diese Angst ist für die Betroffenen eine realistische Befürchtung, die mit  heftigen emotionalen und körperlich spürbaren Reaktionen einhergeht.

Die Angst vor dem Dicksein oder einer Gewichtszunahme kann durch bestimmte Lebensmittel... [mehr lesen]

Die Angst vor dem Dicksein oder einer Gewichtszunahme kann durch bestimmte Lebensmittel sowie durch die Konfrontation mit dem Körpergewicht und der Figur ausgelöst werden. Ganz besonders sind es jedoch Essanfälle, die durch die unkontrollierbare und übermäßige Nahrungsaufnahme bei den Betroffenen starke Angst- oder sogar Panikgefühle auslösen können.

Diese Angst ist durch den Verstand kaum noch zu steuern, sie wird für die Betroffenen so unerträglich, dass sie nur die Möglichkeit sehen, mit mehr oder weniger drastischen Gegenmaßnahmen etwas zu unternehmen, um eine Gewichtszunahme abzuwenden.

Gegenmaßnahmen

Aus Angst, nach Essanfällen zuzunehmen, oder weil das Völlegefühl unerträglich wird, greifen die Betroffenen zu Gegenmaßnahmen. Die für die Erkrankung bekannteste Möglichkeit ist dabei das absichtliche Erbrechen. Bei einer länger bestehenden Erkrankung wird das Erbrechen häufig als automatisch und allein schon gedanklich herbeiführbar erlebt.

Das selbst herbeigeführte Erbrechen ist jedoch nicht die einzige Strategie, um... [mehr lesen]

Das selbst herbeigeführte Erbrechen ist jedoch nicht die einzige Strategie, um nach einem Essanfall eine Gewichtszunahme zu verhindern – es gibt auch Betroffene, die nicht erbrechen. Alternativ nehmen einige Betroffene Abführmittel in hoher Dosis ein, treiben exzessiv Sport oder fasten an den Folgetagen.

Unabhängig davon welche Gegenmaßnahmen eingesetzt werden: Zunächst einmal erleben die Betroffenen sie als erleichternd. Sobald etwas gegen die Zunahme „unternommen“ wird, lassen die Ängste vor dem Dicksein nach. Auch das Völlegefühl verschwindet und andere unangenehme Gefühle, wie z. B. innerer Druck und Anspannung, werden vorübergehend schwächer. Im Falle einer rein gedanklichen Gegenmaßnahme, wie beispielsweise der Planung reduzierter Nahrungsaufnahme an den nächsten Tagen, wirkt schon der Vorsatz erleichternd, weil er das Gefühl gibt, die Kontrolle zurückzugewinnen. Diese kurzfristige Erleichterung nach dem Einsatz von Gegenmaßnahmen führt leider dazu, dass Betroffene diese Strategien immer wieder anwenden, wodurch die Erkrankung weiter aufrechterhalten wird und sich der Teufelskreis schließt.

Essverhalten

Nicht nur Erbrechen, Sport oder Abführmittel werden eingesetzt, um das Dickwerden zu verhindern. Auch außerhalb von Essanfällen und Gegenmaßnahmen ist  das alltägliche Essverhalten meist durch eine ständige Kontrolle geprägt.

Häufig kreisen die Gedanken fast nur noch um das Thema Essen. Ähnlich wie... [mehr lesen]

Häufig kreisen die Gedanken fast nur noch um das Thema Essen. Ähnlich wie bei einer Magersucht wird jede Mahlzeit, jedes Lebensmittel auf Kalorienzahl, Fett- und Eiweißgehalt geprüft, die tägliche Kalorienzufuhr wird gezählt, die Mengen und Größen der Mahlzeiten werden genau registriert.

Kontrolliert wird häufig besonders, ob sich das eingeschränkte Essverhalten auch in Ergebnissen zeigt: Tägliches Wiegen, manchmal mehrfach am Tag, und eine Orientierung an „magischen Grenzen“, d. h. bestimmte Gewichtsgrenzen, die nicht überschritten werden dürfen, stellen typische Symptome dar. Anders als bei der Magersucht wird diese Grenze jedoch nicht immer weiter gesenkt ‒ die Betroffenen achten vor allem darauf, nicht zuzunehmen.

Wahrnehmung

Ähnlich wie bei einer Magersucht ändert sich auch bei einer Bulimie die Körperwahrnehmung. Die Figur wird als zu dick wahrgenommen, auch dann, wenn die Betroffenen eindeutig normalgewichtig sind. Auch andere Wahrnehmungen sind verändert, z. B. das Gespür für Hunger und Sättigung.

Betroffene haben häufig das Gefühl, sich nicht mehr auf eigene Hungergefühle verlassen... [mehr lesen]

Betroffene haben häufig das Gefühl, sich nicht mehr auf eigene Hungergefühle verlassen zu können. Auch körpereigene Signale in Bezug auf die Sattheit werden als unzuverlässig wahrgenommen – auch aus diesem Grund entsteht der Eindruck, dass die natürliche Kontrolle durch strengere Regeln, wie z. B. Kalorienzählen und exaktes Planen der Mahlzeiten, ersetzt werden muss.

Die Selbsteinschätzung und der Selbstwert werden überwiegend von der Figur und dem Körpergewicht beeinflusst: Alles Denken kreist zunehmend um Kalorien, Kilogramm und Körperform, Essen und Kontrolle des Essens. Andere Lebensbereiche, die früher die Selbsteinschätzung geprägt haben, wie z. B. Beziehungen, Bedürfnisse, Interessen, Fähigkeiten und Aktivitäten, spielen kaum noch eine Rolle für die Wahrnehmung der eigenen Person und dafür, ob man sich akzeptiert oder nicht.

Psychische Veränderungen

Je länger die Bulimie andauert, desto mehr hängt das Wohlergehen der betroffenen Person vom Körpergewicht und von der Form der Figur ab. Das Essen, und besonders die Essanfälle mit den anschließenden Gegenmaßnahmen, können im Verlauf immer deutlicher den Charakter einer Emotionsregulationsstrategie annehmen.

So werden Essen und Essanfälle zunehmend zu einer kurzfristig wirksamen... [mehr lesen]

So werden Essen und Essanfälle zunehmend zu einer kurzfristig wirksamen beruhigenden, ablenkenden und entspannenden Tätigkeit, und auch die Gegenmaßnahmen wie z. B. das Erbrechen oder der Sport, dienen immer häufiger dazu, Spannungen abzubauen, Gefühle zu regulieren, innere Leere oder Unruhe zu bekämpfen. Je mehr Raum die Essstörung im Leben der Betroffenen einnimmt, desto weniger Zeit kann in soziale Beziehungen investiert werden, die soziale Isolation ‒ auch innerhalb der Familie ‒ wird größer, der Umgang mit anderen Menschen eingeschränkter, wodurch auch immer mehr schöne Aktivitäten oder die Möglichkeit, sich durch Kontakte mit anderen zu entlasten, abnehmen. Langfristig verstärkt das die Stimmungsschwankungen; sehr häufig sind beispielsweise depressive Verstimmungen.

Körperliche Veränderungen

Das veränderte, häufig restriktive Essverhalten und vor allem die Essattacken und die Gegenmaßnahmen belasten den Körper erheblich.  Wie bei der Magersucht verändert das restriktive Essen den Stoffwechsel: Der Grundumsatz wird umgestellt, es werden weniger Kalorien verbrannt. Andererseits werden bei Essanfällen mehr der aufgenommenen Kalorien gespeichert ‒ der Körper arbeitet gewissermaßen "auf Sparflamme".

Mit zunehmend verändertem Essverhalten kommt es zu Verschiebungen im... [mehr lesen]

Mit zunehmend verändertem Essverhalten kommt es zu Verschiebungen im Wasser- und Elektrolythaushalt. Wichtige Spurenelemente wie z. B. Kalium stehen nicht mehr in normalem Maß für den Haushalt des Körpers zur Verfügung. Eine der zahlreichen Folgen dieser Umstellung sind z. B. Herzrhythmusstörungen, Probleme der Nierenfunktionen, Hautveränderungen, aber auch starke Änderungen des Hormonhaushalts: Häufig bleibt die Menstruation aus, der weibliche Zyklus ist "stillgelegt".

Auffallend ist in diesem Zusammenhang auch der Rückgang der gesunden Regulation des Essverhaltens in Form des Hunger- und Sättigungsgefühls. Sich weniger auf diese Körpersignale verlassen zu können, führt häufig zu noch mehr Kontrollversuchen, wodurch im Verlauf immer weniger Signale der natürlichen Nahrungsregulation vom Körper gesendet werden.  Als Folge der Essanfälle und des Erbrechens (wie auch anderer Gegenmaßnahmen) lassen sich bei den Betroffenen zudem typische Vergrößerungen der Ohrspeicheldrüsen beobachten, die auf eine erhöhte Speichelproduktion sowohl bei der Aufnahme großer Nahrungsmengen als auch beim Erbrechen zurückzuführen sind und nach gewisser Zeit die Gesichtsform verändern ("Hamsterbäckchen") .

Typisch sind auch Verletzungen und Entzündungen der Speiseröhre und des Mundinnenraumes, Magenbeschwerden sowie Erosionen des Zahnschmelzes an der Innenseite der Zähne als Folge der Magensäure, die beim Erbrechen die Zähne angreift.

Zusammenfassung:

Diese unterschiedlichen Merkmale zeigen, dass es sich bei der Bulimie um eine sehr komplexe psychische und gleichzeitig körperliche Erkrankung handelt, die ernsthafte Folgen haben kann, wenn sie nicht richtig behandelt wird.

Die Gemeinsamkeiten mit der Magersucht sind deutlich, doch auch die Unterschiede... [mehr lesen]

Die Gemeinsamkeiten mit der Magersucht sind deutlich, doch auch die Unterschiede: Betroffene mit Bulimia nervosa sind zumeist normalgewichtig, doch ihr Erleben und Verhalten ist ähnlich wie bei einer Magersucht erheblich eingeschränkt und auf die Themen Essen, Figur und Gewicht fokussiert.

Die Bulimie kann glücklicherweise sehr gut behandelt werden, es stehen in der modernen Psychotherapie eine Vielzahl von gut überprüften Methoden zur Verfügung, die eine sichere und langfristig stabile Genesung ermöglichen. Es ist aber zunächst notwendig, die richtige Diagnose zu stellen und den Schweregrad der Erkrankung einzuschätzen. Dazu sollte unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Christoph-Dornier-Klinik | Mitten in Münster - Mitten im Leben

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Unsere Anschrift:

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