Merkmale der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)
Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann alle Bereiche des Erlebens und Verhaltens des Betroffenen beeinträchtigen. Gedanken und Gefühle können eine große Zeit des Tages nur um das Ereignis und häufig auch um Fragen der eigenen Schuld kreisen. Oft stehen Gefühle wie Wut, Trauer, Hilflosigkeit, aber auch emotionale Taubheit im Vordergrund.
Außerdem treten häufig körperliche Symptome auf und die Anfälligkeit für körperliche Krankheiten steigt. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Merkmale bzw. Symptome der PTBS.
Belastende Erinnerungen / Störungen des Gedächtnisses
Ein Kernsymptom von Posttraumatischen Belastungsstörungen sind ungewollte und belastende Erinnerungen an das traumatische Erleben. Diese häufig erschreckend realen Bilder tauchen oft unvermittelt oder sogar im Schlaf auf, können aber auch durch bestimmte Umgebungsreize ausgelöst werden.
Bei Menschen mit PTBS tauchen Erinnerungen an das Trauma oft unerwartet auf... (weiter lesen)
Welche Erlebnisse können zur Entwicklung einer PTBS führen?
Die verschiedensten Ereignisse können traumatisch wirken, das heißt, die menschlichen Regulations- und Kompensationsmöglichkeiten werden überfordert. Dies können menschlich verursachte Traumen sein, aber auch Naturkatastrophen oder Unfälle.
Mögliche Ursachen für eine Traumatisierung... [mehr lesen]
Gefühlstaubheit und negative Gefühle
Nach einem traumatischen Erlebnis leiden die Betroffenen häufig unter emotionalen Veränderungen. Diese können ein Gefühl der „Abstumpfung“ beinhalten, aber auch starke Reizbarkeit oder der Eindruck, sich von anderen entfremdet zu haben. Zusätzlich grübeln viele Patienten immer wieder über den Verlauf des Erlebten nach und leiden unter belastenden Schuld- und Schamgefühlen.
Oft vermeiden Betroffene nach einem Trauma enge emotionale Bindungen mit der Familie [mehr lesen]
Vermeidung / Aufgabe von Aktivitäten
Neben dem Versuch belastende Gefühle zu vermeiden, werden aus Furcht vor Verstärkung der PTBS-Symptome häufig eine Vielzahl von Aktivitäten vermieden. Die Betroffenen meiden Aktivitäten oder das Aufsuchen von Situationen, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem traumatischen Ereignis stehen oder die daran erinnern könnten.
Zusätzlich zu dem Versuch, belastende Erinnerungen zu vermeiden, führen auch... [mehr lesen]
Übererregung und Konzentrationsschwierigkeiten
Bei einem traumatischen Erlebnis wird das Sicherheitsgefühl der Betroffenen häufig massiv erschüttert. Im Rahmen einer PTBS kann es dazu kommen, dass man sich „immer auf der Hut“ fühlt und anhaltend unter Anspannung leidet. Hinzu kommen bei vielen Patienten Konzentrationsstörungen, die den Alltag zusätzlich beeinträchtigen.
Eine PTBS kann bewirken, dass Betroffene häufig in bestimmten Situationen so handeln... [mehr lesen]
Negative Gedanken über sich selbst, die Welt und die Zukunft
Durch das Erlebnis einer traumatischen Erfahrung kann sich das Bild von sich selbst, von anderen und der eigenen Zukunft stark verändern. Das Trauma, die darauf folgenden Gefühle sowie die Entwicklung einer PTBS an sich können Selbstkritik und Selbstzweifel auslösen.
Zu diesem Symptom passende Gedanken könnten z. B. sein:... [mehr lesen]
Missbrauch von Alkohol, Tabletten und anderen Suchtmitteln
Als letzte Möglichkeit, zumindest zeitweise Abstand zu gewinnen von schmerzlichem Wiedererleben, negativen Gefühlen und Ängsten, werden von den Betroffenen häufig Medikamente oder Alkohol eingesetzt.
Dies ist zunächst einmal eine verständliche Reaktion, denn so können der Schmerz... [mehr lesen]
Somatische Probleme
Statistische Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit PTBS ein erhöhtes Risiko haben körperlich krank zu werden. Arztbesuche sind deshalb bei PTBS-Betroffenen häufiger als bei der Allgemeinbevölkerung.
PTBS bei Kindern
PTBS kann in jedem Alter, einschließlich der Kindheit auftreten. Neben den für Jugendliche und Erwachsene typischen Symptomen können Kinder unter Lernschwierigkeiten sowie unter Problemen mit der Aufmerksamkeit und dem Gedächtnis leiden. Kinder können ungewöhnlich anhänglich, unsicher und ängstlich werden. Auch regressives Verhalten, z. B. Einnässen oder Daumenlutschen, sowie Selbst- und Fremdschädigung sind möglich.