Wirkungen und Nebenwirkungen von Psychotherapie
Die fünf Wirkfaktoren
Nach Klaus Grawe (1943 - 2005), Hochschullehrer und renommierter Psychotherapieforscher, lassen sich fünf grundlegende Wirkfaktoren der Psychotherapie nachweisen: die therapeutische Beziehung, die Aktivierung von Ressourcen, die Aktualisierung von Problemen, die motivationale Klärung und die Bewältigung von Problemen. All diese Faktoren spiegeln auch unser Verständnis der therapeutischen Arbeit wider:
Therapeutische Beziehung
Ressourcenaktivierung
Problemaktualisierung
Motivationale Klärung
Problembewältigung
All diese Wirkmechanismen tragen wesentlich zum Erfolg einer Psychotherapie bei und nehmen in unserer Arbeit einen hohen Stellenwert ein. Über die Wirkweisen einzelner therapeutischer Techniken klären wir Sie ausführlich auf, wenn diese in Ihrer Therapie bei uns zum Einsatz kommen.
Weiteres „Training“ beugt einem Rückfall in alte Muster vor
Wir sind stolz auf die therapeutischen Erfolge, die wir gemeinsam mit unseren Patienten erzielen. Gerade deshalb ist es uns wichtig, ein realistisches Bild von Wirkungen, aber auch von Nebenwirkungen und Grenzen von Psychotherapie zu zeichnen.
In einer Therapie können große Fortschritte erzielt werden, aber nicht jeder Patient wird nach einer stationären Behandlung symptomfrei nach Hause fahren können. Dies gilt insbesondere für Patienten, die schon seit Jahren an bestimmten Erkrankungen leiden.
Die erlernten Techniken müssen auch nach dem Klinikaufenthalt weiter trainiert und angewendet und erzielte Veränderungen weiter verfolgt und gefestigt werden, um nicht in „alte Muster“ zurückzufallen. Im Rahmen unseres Intensivkonzeptes bieten wir neben einer Rückfallprophylaxe auch die Möglichkeit einer Intervalltherapie an. In dieser können Sie das Erlernte, mit telefonischer Unterstützung Ihres Therapeuten, in Ihrem privaten Umfeld erproben und in einem folgenden kürzeren stationären Aufenthalt weiter bearbeiten und stabilisieren.
Zumeist empfehlen wir zusätzlich eine ambulante Nach- oder Weiterbehandlung bei einem niedergelassenen Kollegen in Ihrer Wohnortnähe.
Nebenwirkungen sind selten erwünscht, langfristig aber nicht unbedingt negativ
Auch wenn in einer Therapie nicht zwangsläufig Nebenwirkungen auftreten müssen, ist es uns wichtig, Sie über mögliche Nebenwirkungen, ähnlich wie bei der Einnahme von Medikamenten, zu informieren.